Einen Gin & Tonic mit Gurke zu servieren, ist nicht zwingend nötig.
Bei vielen Gin & Tonic Kombinationen sogar unpassend, da die Gurke nicht in das Aromen Profil der anderen Zutaten passt. Doch warum wird er eigentlich so getrunken? Auch wenn dünne Gurkenscheiben eine dezente Frische in den Drink bringen können, basiert die Kombination Gin plus Gurke auf einem Marketing-Konzept. Um sich 1999 von den damals verfügbaren Gins abzuheben, suchte eine Destillerie in Schottland nach etwas Ausgefallenem. Das Ziel war einen Gin zu kreieren, an dem „sich die Geister scheiden“, er sollte nicht jedem schmecken, aber er sollte auffallen und durchaus polarisieren. Also entschieden sich die Brennerei und die zuständige Werbeagentur für 2 Zutaten, die für Gin bis dato außergewöhnlich waren und entschieden sich für folgendes Alleinstellungsmerkmal - sprich USP (Unique Selling Proposition): Damaszener-Rosen und Gurken. Um diese Extravaganz werbewirksam zu unterstreichen, wurden die Gin & Tonic Kreationen im Rahmen der Promotiontour mit Gurken serviert. 1999 - die Geburtsstunde von Hendrick´s Gin, hochpreisig angesetzt, mit einer für diese Zeit einmaligen Aufmachung und einzigartigen Flasche, einem bis dato ungewöhnlichen Geschmack und der Zeit weit voraus. Aus einem Marketing-Gag wurde ein unaufhaltbarer Trend! Wird heutzutage ein Gin & Tonic mit Gurke geordert, stellt sich für den Barkeeper nur eine Frage, wenn der Gast keinen expliziten Wunsch äußert: Welches Tonic Water ist der perfekte Begleiter in einem mit Eiswürfeln bestückten Longdrinkglas befüllt mit 4 cl Hendrick´s Gin und garniert mit einem Hauch Salatgurke.